Steingutfliesen nach DIN EN 159
Steingutfliesen bestehen aus einem feinkeramischen Material. Sie weisen eine Porosität von 20 Prozent auf. Bei dem Begriff Steingutfliesen handelt es sich übrigens um den traditionellen Ausdruck für keramische Fliesen und Platten. Bei der Herstellung werden anorganische Hartstoffe und Weichstoffe gemahlen. Dann werden sie mit einem Anteil Wasser gemischt und schließlich unter sehr hohem Druck in Formen aus Stahl gepresst. Nach der Formgebung erfolgt die Auftragung der Glasur und schließlich der letzte Brennvorgang. Steingutfliesen können nur im Innenbereich eingesetzt werden, da sie nicht resistent gegen Frost sind. Ihr Vorteil liegt in der problemlosen Verarbeitung. Sie lassen sich optimal schneiden und bohren.
Der Fliesenleger kennt alle Sorten von Fliesen sehr genau, inklusive ihrer Vor- und Nachteile. Denn die Wahl des Materials für einen bestimmten Bereich ist abhängig von den technischen Eigenschaften der jeweiligen Fliesenart. Nicht jedes Material eignet sich gleich gut für jede Anwendung, der Fliesenleger berät darüber kompetent. Steingutfliesen sind im Innenbereich universell einsetzbar. Sie sind sowohl für Böden als auch für Wände geeignet und können in jedem Raum verlegt werden. So überzeugen Steingutfliesen heute in Küchen, Bädern und Haushaltsräumen, werden aber auch für Schlaf- und Wohnzimmer zunehmend beliebter. Entsprechend der Verwendung gibt es hier aber auch verschiedene Arten der Fliesen. Eine Steingutfliese für den Boden unterscheidet sich von einer Steingutfliese für die Wand. Der Fliesenleger kennt den Unterschied genau und weiß, wo er welche Fliesenart verlegen kann.
Die DIN-Norm EN 159 legt die Beschaffenheit der Steingutfliese fest, damit man sich sicher sein kann, dass die Fliese eine entsprechende Qualität aufweist. Fliesen mit Qualitätsmängeln haben nur eine kurze Lebensdauer, verfärben sich schnell oder brechen, was zu erheblichen Schäden und teuren Reparaturkosten führen kann. Die Einhaltung der DIN-Norm bei der Herstellung verhindert das. Neben einer festgelegten Fliesenstärke und Zusammensetzung spielen auch Faktoren wie Rutsch- und Trittsicherheit bei dieser Norm eine Rolle. Das soll verhindern, dass der Fliesenboden zur gefährlichen Rutschbahn werden kann.